Eine Woche nach der Freistellung von Helge Hohl spielte Alemannia Aachen 0:0 gegen den FC Schalke 04 II. Auch unter Interimstrainer Rainer Plaßhenrich wollte den Kaiserstädtern der große Befreiungsschlag nicht gelingen.
"Wichtig ist auch, dass wir mal zu Null gespielt haben. Es war schon ein Schritt in die richtige Richtung", meinte Sascha Eller gegenüber RevierSport. Der Sportchef und Geschäftsführer der Alemannia betonte aber auch: "Drei Spiele am Tivoli und nur zwei Punkte: Das geht natürlich überhaupt nicht. Wir wollen schließlich zu Hause vor unserem tollen Publikum eine Macht sein."
Das wird unter anderem auch eine Aufgabe sein, die der neue Trainer mit der Mannschaft verwirklichen soll: eine Heimmacht werden. Wer diesen Auftrag bekommt, steht noch nicht fest. "Wir haben bis zu 400 Bewerbungen erhalten und das aus vielen Ländern. Bis heute konnte ich noch nicht jedem antworten, weil wir von den Bewerbungen überschüttet wurden", verrät Eller.
Zu Namen will sich der Alemannia-Funktionär nicht äußern. "Auch, wenn ich offene Kommunikation favorisiere, ist das bei einer Trainer-Personalie nicht mein Stil", betont er und fährt fort: "Ich äußere mich zu keinen Namen. Nur so viel: Stand heute, Montag, 28. August, haben sich drei Kandidaten herauskristallisiert. Es ist aber gut möglich, dass wir weitere Gespräche führen."
Es soll ein Mann sein, der eine Art Menschenfänger ist. Einer, der einen sauberen Charakter hat und mit dem die Mannschaft und auch die sportliche Leitung gut zusammenarbeiten kann. Wir brauchen aktuell keinen Taktikfuchs, sondern viel mehr einen Trainertypen, der in die Köpfe der Jungs kommt.
Sascha Eller
Nach RS-Informationen hat die Alemannia schon mit Boris Schommers (1. FC Düren), Mark Zimmermann (zuletzt 1. FC Köln II) und Marco Antwerpen (zuletzt 1. FC Kaiserslautern) ein Gespräch geführt. Interessant: Eller betont, dass der neue Trainer auf jeden Fall schon einmal einen Traditionsklub geführt haben sollte. Dieses trifft auf die drei genannten Fußballlehrer zu. Schommers und Antwerpen waren in Kaiserslautern tätig, Zimmermann hat Carl Zeiss Jena trainiert.
In der Woche nach dem Spiel in Gütersloh (Samstag, 1. September, 14 Uhr) will die Alemannia ihren neuen Cheftrainer vorstellen. Auch Plaßhenrich darf sich wohl noch kleine Chancen ausrechnen. Eller: "Wir überlegen aktuell in alle Richtungen. Rainer wird dem Verein auf jeden Fall erhalten bleiben. In welcher Rolle das sein wird, darüber werden wir in den nächsten Tagen sprechen."
Und der neue Trainer? "Es soll ein Mann sein, der eine Art Menschenfänger ist. Einer, der einen sauberen Charakter hat und mit dem die Mannschaft und auch die sportliche Leitung gut zusammenarbeiten kann. Wir brauchen aktuell keinen Taktikfuchs, sondern viel mehr einen Trainertypen, der in die Köpfe der Jungs kommt. Denn sie sollten eigentlich wissen wie die Regionalliga funktioniert. Aktuell ruft der Kader aber sein Potential nicht ab."